
Die Ortsfeuerwehr Dörverden ist mit ihren drei Einsatzfahrzeugen (LF20/16, LF8, ELW1) neben Hülsen eine der beiden Stützpunktfeuerwehren in der Gemeinde Dörverden.
Sie wurde am 01.10.1927 gegründet.
In der Einsatzabteilung verrichten 48 Männer und Frauen Dienst für die Allgemeinheit. Die Jugendfeuerwehr besteht aus 16 Jugendlichen, davon 8 Mädchen. In der Kinderfeuerwehr sind es 8 Jungen und 12 Mädchen. Die Alters- und Ehrenabteilung besteht aus 11 Mitgliedern.
Neben der überörtlichen Brandbekämpfung ist sie im Bereich der Technischen Hilfeleistung im gesamten Gemeindegebiet zuständig für die Menschenrettung nach Verkehrsunfällen. Darüber hinaus ist sie auf Landkreisebene Teil des Gefahrgutzuges.
Als größte Objekte mit besonderem Gefahrenpotenzial in der Ortschaft Dörverden sind unter anderem das Kreisaltenheim am Hesterberg, das Altenheim Casa Verita, die Oberschule und Grundschule, das Wasserkraftwerk, die Schleuse, die St. Cosmae et Damiani Kirche und die Mühle zu nennen. Außerdem verläuft die Bundesstraße 215, die Bahnstrecke Hannover <-> Bremen und die Weser mit Schleusenkanal durch unser Einsatzgebiet. Unser Feuerwehrhaus befindet sich direkt hinter dem Rathaus an der B215.
Fahrzeuge
ELW 1
Dieses Fahrzeug dient der Dokumentation von Einsätzen sowie als Führungsfahrzeug für den Einsatzleiter bei größeren Einsätzen im Gemeindegebiet. Es ist Teil der ELO-Gruppe (Einsatzleitung-Ort).
Ausrüstung: Laptop mit Einsatzplänen, Dokumentationssoftware, Kartenmaterial, mobiles Internet, Übersichtsbildschirm und Drucker. Außerdem ein MRT- und drei HRT-Digitalfunkgeräte sowie ein analoges 4m-Band-Funkgerät. Im Kofferraum befinden sich ein Stromerzeuger, Verkehrsleitkegel, Verbandkasten und Atemschutzmasken mit Filtern. Zudem befindet sich eine Profidrohne an Bord, mit der Erkundungen aus der Luft durchgeführt werden können.
Funkrufname: Florian Verden 12-11-2
Funktechnik: Analogfunk, MTM800 FuG Digitalfunk
Bezeichnung: Einsatzleitwagen 1
Hersteller: Mercedes-Benz
Modell: Sprinter 312 CDI
Radstand: Normal
Auf-/Ausbauhersteller: Meyer (Rheden bei Diepholz)
Besatzung: 1-8
Kraftstoff: Diesel
Leistung: 95 kW
Gesamtgewicht: 2,95 t
Höhe: 2,50 m
LF 20/16
Das Fahrzeug ist mit einer umfangreichen Beladung für technische Hilfeleistung und mit einem 2400-Liter-Wassertank ausgestattet. Daher heißt es bei uns intern HLF 20/24. Es rückt bei fast allen Einsatzlagen als erstes Fahrzeug aus.
Auf dem Fahrzeug wird ein Tablet-PC, mit dem Rettungskarten für verunfallte Fahrzeuge angesehen werden können, mitgeführt. Über eine Kennzeichenabfrage beim Kraftfahrtbundesamt durch die Rettungs- und Feuerwehrleitstelle kann innerhalb von Sekunden festgestellt werden, um was für ein Fahrzeug es sich handelt. In den Rettungskarten sind Gefahren der Fahrzeuge eingezeichnet z.B.: Airbags, Batterie, Kraftstofftank und Gasdruckdämpfer.
Funkrufname: Florian Verden 12-47-2
Funktechnik: MTM800 FuG Digitalfunk
Bezeichnung: Löschgruppenfahrzeug 20/16
Hersteller: MAN
Modell: LE 14.280
Auf-/Ausbauhersteller: Schlingmann
Baujahr: 2006
Besatzung: 1-8
Kraftstoff: Diesel
Leistung: 205 kW
Gesamtgewicht: 15 t
Höhe: 3,30 m
LF 8
Das Fahrzeug rückt grundsätzlich als zweites Fahrzeug aus und stellt im Einsatzfalle als erstes die Wasserversorgung für das LF 20/16 her.
Zur Beladung gehört eine Grundausstattung für Gefahrgutunfälle und Ölschadensbekämpfung. Es rückt bei Alarmierung des Gefahrgutzuges und zur Ölspurbeseitigung vorrangig aus.
Funkrufname: Florian Verden 12-43-2
Funktechnik: MTM800 FuG Digitalfunk
Bezeichnung: Löschgruppenfahrzeug 8
Hersteller: Mercedes-Benz
Modell: 608 D
Baujahr: 1985
Auf-/Ausbauhersteller: Schlingmann
Besatzung: 1-8
Kraftstoff: Diesel
Leistung: 62 kW
Gesamtgewicht: 7,49 t
Höhe: 3,00 m
Technik
Hilfeleistungssatz
Hydraulik Motorpumpe
Elektromotor 230 V, Leistung 1,1 kW, Ölvolumen 6 l, Betriebsdruck 630 bar, Pumpe zweistufig, für Betrieb von 2 Geräten gleichzeitig oder eine im „Turbo“.
Rettungsschere
Die Schere, ein ca. 18 kg schweres Rettungsgerät kommt vor allem bei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen zum Einsatz. Mit einem Betriebsdruck von 630 bar erreicht man eine genügend hohe Schneidkraft um Autodächer abzutrennen und um Schweller oder Holme durchzuschneiden. Bedient wird dieses Gerät von einem Mann.
Rettungsspreizer
Der Spreizer wird ebenfalls wie die Schere mit einem Öldruck von ca. 630 bar betrieben. Ebenfalls von nur einem Mann bedient, benötigt man dieses Gerät zum Aufspreizen von stark deformierten Fahrzeugen. Er wird aber nicht nur bei Verkehrsunfällen eingesetzt. Unter schweren Lasten eingeklemmte Personen können zum Teil sehr effizient befreit werden.
Rettungszylinder
Die Rettungszylinder dienen dazu ein zusammengestauchtes Auto wieder auseinander zu drücken.
Glassäge
Mit der Glassäge kann die Windschutzscheibe ausgesägt werden um einen Zugang für den Notarzt zu schaffen.
Airbagsicherung
Die Airbagsicherung (Octopus) fängt einen möglicherweise noch während den Rettungsarbeiten auslösenden Airbag ab, damit niemand verletzt wird.
LKW-Rettungsbühne
Aus Platzgründen ist eine Rettungsbühne die bei LKW-Unfällen gebraucht wird auf dem LF8 verlastet.
Wärmebildkamera
Die Wärmebildkamera hilft beim eigenen Vorankommen genauso wie bei der Personensuche und dem Auffinden von Brandherden. Gerade bei Einsätzen ohne Feuer kann eine explosive Atmosphäre vorherrschen. Die mitgeführte Ausrüstung darf keine Zündquellen bieten. Daher ist die Wärmebildkamera Ex-geschützt und somit in jedem Gefahrenbereich einsetzbar. Die Wärmebildkamera ist 1,4kg schwer und mit einer Hand bedienbar. Sie hat die Schutzklasse IP67 und ist somit hitzeresistent und hält einsatzbedingten mechanischen Belastungen stand.
Es gibt 3 verschiedene Betriebsmodi angepasst für die jeweilige Einsatzsituation:
- Feuer (für die Brandbekämpfung)
- Personen (um Personen zu Suchen und zu retten)
- Thermalscan (für die Suche von Brandherden)
Die Kamera ermöglicht durch eine Standbildfunktion ein „um die Ecke gucken“, auf Knopfdruck wird das aktuelle Bild eingefroren und kann dann auf dem Display betrachtet werden. Außerdem kann durch eine Zoomfunktion jederzeit das Bild vergrößert werden. Mit dem integrierten Laserpointer kann dem Truppmitglied z.B. die Position von aufgefundenen Personen oder Glutnestern angezeigt werden.
Die Wärmebildkamera wird auf dem LF 20/16 mitgeführt. In der Regel gehört sie zur Standartausrüstung des Angriffstrupps bei Brandeinsätzen.
Hochleistungslüfter
Dichter Rauch gefährdet bei Brandeinsätzen die Einsatzkräfte. Durch die schlechte Sicht erhöht sich die Unfallgefahr. Giftige Bestandteile des Brandrauches sowie die Hitze gefährden direkt die Einsatzkräfte. Deswegen werden bei verrauchten Gebäuden Überdrucklüfter eingesetzt, um Rauch und Hitze schnell ins Freie zu befördern. Der von einem Verbrennungsmotor angetriebene Lüfter wird so an die Tür (oder an eine andere geeignete Öffnung) postiert, dass er die Öffnung voll mit seinem Luftstrom abdeckt. An der anderen Ecke des Gebäudes wird auch eine Öffnung zum Abziehen des Rauches geschaffen. Alle anderen Öffnungen müssen geschlossen sein, um eine schnelle und sichere Durchlüftung zu gewährleisten. Je früher die Lüfter eingesetzt werden können, umso wirkungsvoller ist ihr Einsatz. Der Hochleistungslüfter wird auf dem LF 20/16 mitgeführt.
Schnellangriff-Licht
Ansprechpartner
Ortsbrandmeister Klaus-Wilhelm Pfaff – klaus-wilhelm.pfaff@feuerwehren-doerverden.de
Stellv. Ortsbrandmeister Oliver Lühring – oliver.luehring@feuerwehren-doerverden.de
Kinderfeuerwehrwart Holger Möwisch – holger.moewisch@feuerwehren-doerverden.de
Jugendfeuerwehrwart Oliver Lühring – oliver.luehring@feuerwehren-doerverden.de
Orts-Pressewart Michael Reinhardt – michael.reinhardt@feuerwehren-doerverden.de
Stellv. Orts-Pressewartin Rieke Thölke – rieke.thoelke@feuerwehren-doerverden.de