Datum: 9. August 2020 um 1:39 Uhr
Dauer: 29 Stunden 21 Minuten
Einsatzart: Großbrand
Einsatzort: Marschweg, Westen
Einheiten und Fahrzeuge:
- Barme: LF 8/6 Barme , MTF Barme
- Dörverden: LF 20/16 Dörverden , LF 8 Dörverden , ELW 1 Dörverden
- Hülsen: LF 10 Hülsen , TLF 8/18 Hülsen
- Stedorf: TSF-W Stedorf , MTF Stedorf
- Wahnebergen: TSF-W Wahnebergen , MTF Wahnebergen , TSA Wahnebergen
- Westen: LF 8/6 Westen , MTF Westen
- ELO-Gruppe
- KdoW Gemeindebrandmeister Dörverden
Weitere Kräfte: Polizei, Rettungsdienst, THW
Einsatzbericht:
In der Nacht zu Sonntag kam es in Dörverden-Westen zum Brand einer landwirtschaftlichen Lagerhalle. Bereits auf der Anfahrt weithin sichtbar, stand das Gebäude bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte in Vollbrand. Mehrere hundert Strohballen sowie diverse landwirtschaftliche Gerätschaften brannten mit der Scheune nieder, die im Verlauf der Löscharbeiten zudem größtenteils einstürzte.
Mit einem großangelegten Löschangriff von allen Seiten konnte eine weitere Ausbreitung des Brandes in die trockene Vegetation unter anderem durch einen starken Funkenflug verhindert werden. Zeitweise waren rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Deutschem Roten Kreuz sowie der Polizei an der Einsatzstelle. Um den Brand gänzlich löschen zu können, musste mithilfe eines Baggers sowie mehrerer Traktoren das brennende Stroh aus der niedergebrannten Scheune heraus auf einen Acker ausgebracht, verteilt und letzte Glutnester abgelöscht werden. Dabei kamen auch diverse mit Wasser befüllte Güllefässer örtlicher Landwirte zum Einsatz.
Neben sämtlichen Ortsfeuerwehren der Gemeindefeuerwehr Dörverden, war auch die Ortsfeuerwehr Verden unter anderem mit Drehleiter und einem durch eine örtliche Spedition zur Verfügung gestellten Großtanklöschfahrzeug sowie der THW Ortsverband Hoya mit einem Bagger vor Ort im Einsatz. Darüber hinaus wurde die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Ortsverbandes Verden zur Wasserversorgung der Einsatzstelle angefordert. Mithilfe einer Großpumpe wurde eine Wasserentnahmestelle an der nur wenige hundert Meter entfernten Aller eingerichtet, um so ausreichend Löschwasser für die Brandbekämpfung zur Verfügung zu haben. Auch die Feuerwehrtechnische Zentrale aus Verden war unter anderem mit dem Schlauchwagen SW2000 sowie einem Teleskoplader vor Ort im Einsatz.
Neben der Wasserförderung über lange Wegstrecken, stellte vor allem die lange Einsatzdauer sowie hochsommerliche Temperaturen eine hohe Belastung für die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK und Polizei dar. Darum waren bereits frühzeitig Kräfte aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst worden, die am Sonntagmittag wiederum die seit den frühen Morgenstunden im Einsatz befindlichen Kräfte ablösten.
Die Löscharbeiten werden sich voraussichtlich noch bis in den Sonntagabend hineinziehen, bis sämtliches Stroh abgelöscht wurde. Eine spezialisierte Tatortgruppe der Polizeiinspektion Verden/Osterholz hat noch während der Löscharbeiten erste Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ebenfalls war der Fachdienst 70 des Landkreises Verden vor Ort und koordinierte aufgrund niedergegangener Asche innerhalb der Ortschaft Westen weitere Maßnahmen.
Text und Bildmaterial: Kreisfeuerwehr Verden